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Gyongy Wright

Warum Wissensmanagement ein Treiber für mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen ist

Das Thema Informations- und Wissensmanagement ist zwar nicht mehr jung, dennoch erkennen viele Unternehmen erst jetzt, dass Wissen eine wichtige, wenn nicht sogar entscheidende Unternehmensressource darstellt. Oftmals über Jahrzehnte hinweg erworben, stellt Wissen für Ihr Unternehmen ein einzigartiges, immaterielles Kapital dar, das dessen Zukunft erfolgreich absichert – sofern Sie es nachhaltig nutzen.

Was muss Wissensmanagement leisten?

Wissen identifizieren, erwerben, entwickeln, teilen, nutzen und für die Zukunft Ihres Unternehmens zu bewahren, das sind die Aufgaben von Wissensmanagementsystemen. Dabei bedeutet nachhaltiges Wissensmanagement, die Wissensressourcen durch folgende Prozesse gezielt zu pflegen und für die Nutzung zu erschliessen:

  • Unternehmensziele sowie das dazu nötige Wissen definieren

  • Irrelevantes, überholtes Wissen separieren

  • Hohe Sicherheitskonzepte für sensible Wissensdaten

  • Wissensträger identifizieren und durch Anreize binden

  • Sicherstellen, dass Wissen im Unternehmen geteilt wird

  • Barrierefreie, nutzerorientierte IT-Infrastruktur

Wie gehen Schweizer Unternehmen mit ihrem Wissen traditionell um?

Bereits zu Beginn der 1990er integrierten international agierende Schweizer Grossunternehmen erste Wissensmanagementsysteme in ihren Prozessalltag. Dennoch blieb die allgemeine Verbreitung der IT-basierten Systeme in der Schweizer Wirtschaft lange Zeit aus. Professor Dr. Fredmund Malik von der Universität St. Gallen sieht vor allem die damalige Fokussierung auf die blosse Digitalisierung von Wissensträgern als Ursache und bemerkt dazu:

„Wissen hat seinen Ort zwischen zwei Ohren und nicht zwischen zwei Modems.“

Erst Jahre später, vor dem Hintergrund der Globalisierung, der zunehmenden Bedeutung von Circular Economy Konzepten und der tiefgreifenden digitalen Transformationsprozesse, rücken Systeme, die Wissen nicht nur verfügbar, sondern vor allem zur Entwicklung neuer Produkte und Unternehmensziele individuell nutzbar machen, in den Vordergrund.

Diese Ansprüche treiben die Entwicklung von Wissensmanagementsystemen auch bei Schweizer KMU voran. Dabei gewinnen Wissensmanagementsysteme, die Wissen nicht nur einfach verwalten, sondern sich als interaktive Kommunikations- und Informationssysteme verstehen, Daten strukturieren und somit in der Lage sind, dem Informationsbedürfnis jedes einzelnen Mitarbeiters individuell gerecht zu werden, zunehmend an Bedeutung.

Was hat Wissensmanagement mit Nachhaltigkeit zu tun?

Wissen kann einfach abgelegt und archiviert werden. Es kann aber auch gezielt dazu eingesetzt werden, um sich zu vermehren. Wissen vermehrt sich aber nur, wenn man es mit anderen Menschen teilt. Menschengebundenes Wissen ist daher immer auch Treiber für neues Wissen und damit letztlich auch von essentieller Bedeutung für die Weiterentwicklung jedes einzelnen Mitarbeiters, jedes Unternehmens und ganzer Gesellschaften.

Nachhaltiges Wissensmanagement macht Wissen produktiv.


Innerhalb einzelner Unternehmen muss Wissen daher proaktiv gemanagt werden, indem Prozesse, die Wissensentwicklung, -verteilung, -nutzung, -bewahrung und -bewertung vorantreiben, tief in die Unternehmensstrukturen eingebettet werden. Auf diese Weise kann vorhandenes Wissen perfekt vernetzt und externes Wissen barrierefrei integriert werden, sodass Informationen auch bei sich verändernden Unternehmensstrukturen oder wechselnden Mitarbeitern erhalten und langfristig für jeden Mitarbeiter zugänglich und nutzbar bleiben.

Fazit

Das 21. Jahrhundert wird auch Wissenszeitalter genannt und die Bedeutung des Wissensmanagements wächst. Denn gerade in Wissensgesellschaften steigt zwar der Bedarf an qualitativ hochwertigen Informationen, gleichzeitig ist es dank des Internets und der Digitalisierung aber auch noch nie so einfach gewesen, sich Informationen zu beschaffen.


Die Herausforderung liegt vor allem darin, aus der Flut der Informationen die passenden herauszufiltern. Wissensmanagementsysteme verwalten Informationen nicht nur, sondern unterstützen Ihr Unternehmen dabei, spezifisches Wissen zu identifizieren, zu erwerben, zu entwickeln, zu verteilen und für Ihre Unternehmensziele erfolgreich zu nutzen. Wissensmanagementsysteme tragen somit langfristig dazu bei, die digitale Transformation, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in Ihrem Unternehmen entscheidend mit voranzutreiben.

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